ERNEUT KEIN GLÜCK IN DER EUROPAMEISTERSCHAFT:

HERMANN NEUBAUER MUSS DIE BARUM RALLYE NACH SP6 BEENDEN!

- Ein kleiner Ausrutscher auf SP6 beschädigt die Bremsleitung am rechten Hinterrad
- Neubauer und Co Ettel müssen den sonst unbeschädigten Ford Fiesta R5 abstellen
- Eine Top-Ten Platzierung wäre trotz schwierigster Bedingungen möglich gewesen

 

Die Barum Rally, sechster von acht Läufen zur Rallye-Europemeisterschaft, war die erwartet schwierige Aufgabe für die besten europäischen Rallye-Piloten. Zu den ohnehin schon speziellen Verhätlnissen auf den ultraschnellen Asphalt-Sonderprüfungen kamen auch noch schwierige Witterungsbedingungen: Dabei wechselten sich Nieselregen und teils heftige Regengüsse ab, die Reifenwahl und die Kalkulation zwischen Attacke und Zurückhaltung wurden zum Ratespiel.

Unter den nicht weniger als 35 internationalen R5-Mannschaften schlug sich das Duo Hermann Neubauer/Bernhard Ettel von Beginn an gut, nach fünf absolvierten Sonderprüfungen lag man mit dem Ford Fiesta R5 aus dem Hause von ZM-Racing auf dem guten 12. Gesamtrang – eine Top-Ten-Platzierung lag damit absolut in Reichweite. Doch schon auf der sechsten Prüfung war die Rallye für den Salzburger vorzeitig zu Ende – und einmal mehr war der Grund für das Aus äußerst unglücklich.

„Wir sind an derselben Stelle rausgerutscht, an der sich von den Spitzenpiloten unter anderem auch Kopecky und Sordo einen Platten fuhren, weil sie dort ebenso neben der Strecke waren. Wir bekamen einen Schlag auf das rechte Hinterrad, überhaupt nichts dramatisches. Das Auto ist auch ohne Probleme weitergefahren. Aber durch den Schlag hat es uns die Bremsleitung abgedrückt – und es waren noch 50 Kilometer bis ins Service, das wäre ohne Bremse nicht zu schaffen gewesen… Also haben wir schweren Herzens aufgegeben.“

Der Re-Start nach „Superally“ Regularien wäre am Sonntag problemlos möglich gewesen, das Team verzichtete allerdings bewusst darauf: „Bei diesen schwierigen Bedingungen noch einmal zu starten, ohne Chancen auf ein vernünftiges Ergebnis, das war mir ehrlich gesagt zu viel Risiko“, so Hermann Neubauer, der dennoch nicht ganz unglücklich nach Hause fährt: „Ich habe an den Split-Zeiten gesehen, dass ich ganz gut dabei bin. Wenn es allerdings um Passagen geht, in denen Du hundertprozentiges Vertrauen in die Reifen und ins Auto brauchst, in denen du die perfekte Streckenkenntnis haben musst, um zu wissen, welche Ecke wie viel Speed verträgt, da verlier‘ ich dann die Zeit. So gesehen waren wir als ‚Gelegenheitsstarter‘ echt gut dabei. Es war zwar leider eine kurze Rallye, aber wirklich eine super Erfahrung – und von der Stimmung der Fans her sicher der beste Lauf des Jahres!“

 

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